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Arbeit 4.0

Unternehmerische Zukunft gestalten: Arbeitskreis „Arbeit 4.0“

Die Digitalisierung ist kein Megatrend mehr: Sie ist inzwischen in unseren unternehmerischen und persönlichen Alltag fix verankert. Die Herausforderung unserer Zeit und das (wiederentdeckte) Bewusstsein für die Unvorhersehbarkeit haben uns gezeigt: Für das Fortlaufen unseres (unternehmerischen) Tuns sind wir von technologischer Infrastruktur und digitalen Anwendungen abhängig. Inzwischen haben wir auch verstanden, dass die sich etablierte Digitalisierung in alle unternehmerischen Bereiche Auswirkungen hat. Damit einher gehen politische, rechtliche, soziale und gesellschaftliche Fragestellungen, die für uns als Unternehmer, als Unternehmerin in der Beantwortung weitreichende Folgen und Konsequenzen haben.

Bestimmung des Arbeits-Umfelds in der neuen Ära: höchste Zeit für die unternehmerische Perspektive

Gerade der öffentliche Bereich und die rechtlichen Rahmenbedingungen sind aktuell starken Veränderungen ausgesetzt. Diese sind getrieben und definiert durch Politik und starken Interessensverbänden. Es ist höchste Zeit, dass wir uns als Unternehmer:innen aktiv einbringen und als profunder Gesprächs- und Sparringpartner aufstellen.

Hier können wir unsere unternehmerische DNA, die neues Gestalten und Bestehendes entwickeln liebt, zum Einsatz bringen. Der Umbruch, in dem wir uns gerade befinden, verlangt nach unserer Erfahrung und unserem visionären Denken, um ihn aktiv mitzugestalten.

Wir vom österreichischen Gewerbeverein wollen uns diesem Umbruch bewusst annehmen. Dass wir diese Umbrüche aktiv mitgestalten, zeigt allein schon die über 180-jährige Vereinsgeschichte.

Unter dem Arbeitstitel „Arbeit 4.0“ werden wir in Themenkreisen

  • Aktuelles analysieren und verstehen
  • Potenziale erkennen und
  • Richtungen formulieren und öffentlich postulieren.

Gin n’Tonic Rückblick: «Krisen Hopping»

Interview mit Peter Lieber, dem Präsidenten des ÖGVs und Parallel Entrepreneur

Krisen wechseln sich aktuell nicht ab, sondern überlagern sich. Wir wissen nicht, was auf uns an der nächsten Ecke wartet. Die erfolgreichen Unternehmer:innen sind heute diejenigen, die am schnellsten lernen. So lautet der Standpunkt von Gerald Moser, Unternehmer:innenentwickler und Buchautor, der an diesem Abend durch das Interview führte. Als Parallel Entrepreneur ist Peter seit über 30 Jahren in der Softwarebranche tätig. Er hat schnell gelernt, dass er dabei nicht alleine agieren kann: Wer übernimmt administrative Aufgaben, wer verkauft Produkte? Das sehr persönliche Interview gab Einblicke in die Lernkurve einer über 30-jährigen, unternehmerischen Tätigkeit.

Im Alter von 17 Jahren hat Peter Lieber sein erstes Unternehmen gegründet. Im Jahr 2000 ist ein weiteres Unternehmen, das er mit Geschäftspartnern aufgebaut hat, total gescheitert. Nach dieser schmerzlichen Erfahrung und dem Lernen von seinem ersten Softwareunternehmen hat er 2003 von Australien eine Lösung nach Europa gebracht, die eine modellbasierte Entwicklung von Software – und damit verbunden die Reduktion von Komplexität – ermöglicht. Damit verbunden ist die stetige Weiterentwicklung seiner unternehmerischen Laufbahn, auch wenn nicht jede Unternehmung sich mit dem Erfolg einstellte wie ursprünglich geplant.

Was macht Peter Lieber als Unternehmer einzigartig, auch und besonders im Umgang mit Krisen? Ein paar Statements aus dem Interview:

«Was mich nach meiner Erfahrung ausmacht ist die Bereitschaft, auch und besonders in Krisensituationen in das Risiko zu gehen. Ich musste meine Erfahrung selber machen. Auch mit Einwänden von aussen bin ich Experimente eingegangen und musste «es» zumindest einmal selber ausprobieren. Das ist die härteste Form des Lernens. Nicht in das Risiko zu gehen, obwohl ich an etwas glaube, würde für mich bedeuten, Chancen ungenutzt verstreichen zu lassen. Inzwischen habe ich ein Gespür dafür, wofür ich mich verbrenne.

Was ich dabei auch erfahren habe: «Geldmenschen» (Banken, Investoren) sind nicht per se risikobereit. Risk Manager wissen selten, worum es geht. Dabei kann ein Konkurs eines Unternehmens nur mit dem Erfolg eines neuen Unternehmens aus dem Schuldenberg je wieder einmal rauskommen.

Es geht also darum, neue Geschäftsmodelle auszuprobieren. Das machen wir mit Förderungen im Umfeld von Wissenschaft und Forschung. Wie können Forschungsergebnisse verwertet werden, wie erschliessen wir den Markt dafür? In der Umkehr spiegelt uns der Fördergeber und die Forschung unsere Ideen. Uns aktiv an diesen Förderprojekten zu beteiligen ist ein Erfolgsgeheimnis der Unternehmensgruppe.

Gute Mentoren haben mir im Verlaufe meiner Laufbahne wichtige Impulse und Denkanstösse gegeben. Ein besonderes Learning ist, dass ich am Unternehmen arbeite und für das Unternehmen Manager und ein Team hinter mir habe. Ich brauche Manager, mich interessieren Prozesse, Strukturen und Routinen nicht. Ich habe eine klare Mission und gehe ins Risiko für meine Mannschaft. Meine Mission: mehr Geld verdienen als wir ausgeben können.

Welches Learning hat mir am meisten geholfen in den letzten 2 Jahren? Dass ich mich auf treue Mitarbeiter und langjährige Wegbegleiter verlassen kann.

«Gerade die Krisen sind für mich die Grundlage dafür, um die Wege durch herausfordernde Situationen zu erkennen und das Ziel nicht zu verlieren.» Peter Lieber

Inspiration für eigenes, unternehmerisches Gestalten:

Die Teilnehmer:innen an diesem Abend waren eingeladen, ihre Erkenntnisse aus diesem Interview zu teilen. Hier die Zusammenfassung dieser Ernte:

  • Ah, nicht nur mir geht es so
  • Ein Fail ist kein Ende.
  • Von Rückschlägen nicht entmutigen lassen.
  • Abputzen, Krone aufsetzen
  • Mit Stakeholdern kommunizieren, besonders in schwierigen Situationen.
  • Schnelles Lernen ist wichtig für die Rolle des Unternehmers, der Unternehmerin
  • Persönliche Kontakte spielen eine wichtige Rolle, um mit Krisen umgehen zu können
  • Förderstellen können wichtige Sparringpartner sein.
  • Förderungen als Erstbeurteilung nutzen
  • Das beste Personal bleibt auch in Krisen dabei und ist treu.
  • Gute Unternehmer müssen nicht gute Manager sein.

Im Hinblick auf die weiteren Veranstaltungen freuen wir uns besonders über diese Rückmeldung:

Unternehmerische Werdegänge sind eine wichtige Inspirationsquelle: mehr davon!

Mehr lesen zum Buch „Robust!: Wie Sie als Unternehmer unberechenbare Zeiten erfolgreich meistern“ von Gerald Moser

Über das offline Veranstaltungsformat: «Gin n’Tonic»

Tonic Water ist ein Erfrischungsgetränk, es schmeckt bitter und ist farblos. Erst mit Licht leuchtet es blau. Doch warum erlebt Gin mit Tonic das erfolgreiche Revival? Weil unternehmerisch denkende Menschen ihn so weiterentwickelt haben, dass er den Zeitgeist trifft. An einem Gin n’Tonic Abend durchleuchten wir im Interview mit Expert:innen und Unternehmer:innen die Zutaten, die es jetzt und für die gelingende Zukunftsentwicklung braucht.

„Arbeit 4.0“: 4 Themenkreise

Der Begriff Arbeit 4.0 lehnt sich an die „vierte industrielle Revolution“ an und ist seit 2016 etabliert mit dem Schwerpunkt „Arbeitsformen und Arbeitsverhältnisse in der gesamten Arbeitswelt“. Wir haben 4 Themenkreise definiert, die wir innerhalb des ÖGVs diskutieren und entwickeln werden:

  • Gesellschaft und Gesundheit
  • Digitalisierung
  • Führung
  • Infrastruktur

Die Expertengespräche

Die Mitglieder des Arbeitskreises haben begonnen mit Experten aus verschiedenen Feldern Interviews zu führen. Wir wollen den beobachteten und den erwarteten Veränderungen, die auf die Arbeit, wie wir sie kennen, Einfluss haben, nachspüren und von den besten Erkenntnissen profitieren.

Mag. Gerald Moser MBA

Mag. Gerald Moser MBA

Unternehmerentwickler

https://www.gerald-moser.at/about/

Mag. Thomas Aichelburg-Rumerskirch

Mag. Thomas Aichelburg-Rumerskirch

Algaevit GmbH
https://algaevit.com/

 

 

Salomé Wagner MAS

Salomé Wagner MAS

Vizepräsidentin ÖGV

Leitung Arbeitskreis

Über mich

 

 

 

Mag. Katharina van Zeller

Mag. Katharina van Zeller

DreiKreis Consulting GmbH

http://www.dreikreis.at

Auftakt erweiterter Arbeitskreis

Am Mittwoch, 17. November 2021, hat mit dem Format eines „World Cafés“ die erste Diskussion im erweiterten Arbeitskreis stattgefunden. Mehr dazu lesen Sie hier.