Erfolg. Wie Unternehmer Thomas Aichelburg umsattelte, mit einem Start-up erfolgreich wurde und was er dabei vom ÖGV hatte
Es war nicht geplant, und doch war es alles andere als Zufall. Dass Thomas Aichelburg heute mit einem besonderen Start-up erfolgreich ist, liegt einerseits natürlich am Produkt, das er 2019 auf den Markt brachte. Algaevit ist ein Nahrungsergänzungsmittel auf Basis der sogenannten Chlorella Alge, die reich an Antioxidantien ist und viel Chlorophyll und Ballaststoffe enthält.
„Die Chlorella Alge ist jenes Naturprodukt, dessen Wirksamkeit am besten mit medizinischen Studien belegt ist“, so Aichelburg, „wir dürfen in der Bewerbung also ganz klar sagen, wie es ist: Algaevit stärkt das Immunsystem.“ Die meisten Hersteller von Nahrungsergänzungsmitteln dürfen nach den strengen Vorgaben der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit nur anführen, dass ihre Produkte das Immunsystem stärken können. Algaevit ist nicht nur damit einzigartig: „Wir sind die einzigen weltweit, die die Chlorella Alge flüssig stabil halten können.“ Und in flüssiger Form kann sie ihre Wirkung am besten entfalten.
Neue Wege erschließen
Heute geht es dem Wiener Start-up sehr gut. Aber den Weg zu diesem Erfolg musste der Marketingprofi Aichelburg ganz neu erschließen. Dass das gelang, lag an einem guten Gespür, an Mut zu Entscheidungen und natürlich: an viel harter Arbeit.
Thomas Aichelburg kommt aus den Bereichen Werbung und Marketing und machte sich 2002 mit einer Werbeagentur selbstständig. 2014 brach der Agentur, die bis dahin gut lief, ihre wesentliche Geschäftsgrundlage weg. Geschäftsberichte, die Aichelburg für Kunden hochwertig gestaltete, mussten von da an nur mehr elektronisch und online veröffentlicht werden. Die meisten Aufträge vielen aus.
„Ich musste mich mit 54 neu erfinden“, erzählt er heute. Dabei hatte er, wie er sagt, „auch ein bisschen Glück“: Gemeinsam mit einem Partner konnte er vom Pharmariesen Bayer die Marke Biovital übernehmen. Nachdem die beiden Biovital erfolgreich neu positioniert hatten, verfolgte Aichelburg nun seine neue Idee. Er recherchierte, suchte Experten aus den Bereichen Medizin, Pharmakologie, Chemie, Ernährungswissenschaft und begann mit ihnen sein Produkt zu entwickeln. Nach drei intensiven Jahren führte er Algaevit 2019 ein. Der Gesundheitsdrink habe am Markt gleich funktioniert. Doch dann gab es Probleme in der Produktion und Aichelburg musste sich nach einem neuen Produzenten umsehen, der höchsten Ansprüchen an Qualität durchwegs gerecht wurde.
Nützliches Netzwerk
Wie schon oft in seiner Karriere nutzte er dabei sein Netzwerk. Und nicht zum ersten Mal kam ihm zugute, dass er Mitglied des Österreichischen Gewerbeverein ist. Der ÖGV wurde 1839 gegründet und ist damit die älteste heimische Interessensvertretung für Unternehmer.
„Das höhere Ziel des ÖGV ist, dass man in Österreich besser, leichter und nachhaltiger Unternehmer sein kann“, sagt Stephan Blahut, ÖGV-Generalsekretär. Ursächliche Aufgabe sei daher, Rahmenbedingungen bestmöglich mitzugestalten – durch Interessensarbeit, Lobbyingund Pressearbeit.
Aber auch ein reger Austausch unter Unternehmern ist dem ÖGV ein großes Anliegen. Die zahlreichen Veranstaltungen (Vorträge, Diskussionen, Workshops u.v.m.), die der Gewerbeverein zu den unterschiedlichsten Themen organisiert, dienen nicht zuletzt dazu, Mitglieder zu vernetzen. „Wir versuchen, das Netzwerk, das der
ÖGV bietet, für unsere Mitglieder so wertvoll wie möglich zu machen“, so Blahut. Ziel sei immer, Menschen ins Gespräch zu bringen, damit sie gemeinsam Chancen nutzen können.
So war es auch bei Thomas Aichelburg. Über den ÖGV kam er mit Johann Kwizda, langgedientes ÖGV Mitglied und erfolgreich mit der Kwizda-Gruppe, ins Gespräch. Heute produziert Kwizda Algaevit im Auftrag von Thomas Aichelburgs Start-up. Aus einem guten Netzwerk ergab sich eine erfolgreiche Zusammenarbeit.
Autor: Benjamin Koffu, KURIER – Dieser Beitrag ist im Rahmen einer Kooperation mit der Tageszeitung KURIER am 19.12.2021 ebendort erschienen.