21/11/2019

Besuch der Kinderoper.Wien "Der Trommler"

Zur Wiederaufnahme der nach einem Märchen der Brüder Grimm vom Martin Brandlmayr lud der ÖGV 250 Schulkinder aus stark geforderten sozialen Umgebungen ein.

Generalsekretär Stephan Blahut: “Um selbstbestimmt einen guten Platz in der Gesellschaft finden zu können, bedarf es einer umfassenden Bildung. Als Interessensvertretung österreichischer Unternehmer ist uns auch die kulturelle Bildung, die Förderungen von physischen, intellektuellen und kreativen Fähigkeiten, ein hohes Anliegen.” Aufgrund mangelnder Kommunikations- und Beziehungsfähigkeit sind Kinder zunehmend mit emotionalen und gesellschaftlichen Problemen konfrontiert. Darüber hinaus wird besonders in Städten die Überlieferung von kulturellen Traditionen und künstlerischen Praktiken immer schwieriger.

Die Kluft zwischen kognitiver und emotionaler Verarbeitung im Bildungsumfeld verweist auf diese Tatsache. Heute liegt der Schwerpunkt mehr auf der Entwicklung kognitiver Fähigkeiten. Die emotionale Verarbeitung ist aber wesentlicher Teil des Entscheidungsprozesses und dient als Vektor für Handlungen, Ideen, das Anstellen von Betrachtungen und Fällen von Urteilen. Ohne emotionale Beteiligung würde jede Handlung, Idee oder Entscheidung nur auf rationalen Motiven beruhen. Moralisches Verhalten, als Basis menschlichen Handels, verlangt nach emotionaler Beteiligung.

“Aus diesen und vielen Gründen mehr ist es uns ein Anliegen jenen Schülerinnen und Schüler  einen Einblick in eine Welt anzubieten, die Ihnen vielleicht verschlossen bliebe,” erklärt Blahut: “Das Erleben von Oper fördert das Beziehungslernen.” Kinder befinden sich immer im Wechselspiel zwischen „Wer bin ich? Was kann ich?“ und „Ich-Du- Wir: Wir leben zusammen, wir erleben zusammen, wir gestalten zusammen und lernen voneinander. Auf diese Weise wächst die emotionale Intelligenz und ermöglicht den Kindern ein sozial kompetent gestaltetes Leben.

In der Oper wird die Welt, Handlungsabläufe und Beziehungen zwischen Personen nicht 1:1 abgebildet, sondern mittels verschiedensten Darstellungs- und Gestaltungsmitteln in eine „theatrale“ Form gebracht. Gerade die Stilisierung, Verfremdung, Charakterisierung und Verdichtung macht uns diese Abläufe und Zusammenhänge umso mehr bewusst. Und genau dadurch befördert ästhetische Bildung auch unser soziales Lernen.

Oper fördert damit alle wesentlichen Bildungs- und Erziehungsfelder: Körper, Sinne, Sprache, Denken, Gefühl und Mitgefühl, Sinn-Werte-Religion u.v.a.!

 

Hier geht es zum Video: www.youtube.com

 

Kinderoper.Wien