11/10/2019

Buchpatenschaft in der Nationalbibliothek am 13. September: eine Rückblende

Freitag, der 13., morgens um 09:00h. Die Nationalbibliothek ist noch geschlossen, nur für uns Frauen des Forums öffnet sich der Prunksaal. In diesem würdigen Rahmen hat uns die Direktorin der Nationalbibliothek, Frau Generaldirektorin Dr. Johanna Rachinger, zur Übergabe der Buchpatenschaft empfangen.

 

Das vom Forum ausgesuchte Werk „Gedanken einer Frau über die angeborenen Rechte des Frauengeschlechtes“ hat Marie von Thunberg, ihr Pseudonym, 1846 geschrieben. Das Buch ist nur 7 Jahre nach Gründung des Österreichischen Gewerbevereins erschienen und reflektiert den Zeitgeist. Marie von Thunberg plädiert in dieser Schrift für eine “angemessene” Bildung der Frau. Dies aus verschiedenen Gründen, ihr wichtigstes Argument war jedoch die weibliche, berufliche Unabhängigkeit. Bemerkenswerterweise vertrat Sie diese Forderung öffentlich, obwohl sie als Adlige in einem sehr gut situierten Umfeld zuhause war. 1885 wurde sie die erste Präsidentin des „Vereins der Schriftstellerinnen und Künstlerinnen in Wien“ – eines der ersten Wiener Frauennetzwerke überhaupt. Mehr zu diesem Werk erfahren wir an einem ganz speziellen Anlass im März 2020.