Eloquent, fest in Ihren Grundsätzen und mit einer gehörigen Portion Selbstironie präsentierte sich die Vorsitzende der NEOS, Beate Meinl-Reisinger, im Zukunftsgespräch des ÖGV. Im Dialog mit Präsident Andreas Gnesda skizzierte die frisch gebackene Klubobfrau ihre Vision von einem erfolgreichen zukunfts- und enkelfitten Österreich in einem starken Europa. Bildung sei der vordringlichste Erfolgsfaktor. Deshalb müsse „Schule“ völlig neu gedacht werden, politisch unabhängig, mit autonomen Standorten. Gleiches gelte für den sozialen Zusammenhalt. Die Systeme seien überstrapaziert und noch nicht einmal auf die bekannten Veränderungen vorbereitet. In beiden Aufgabenfeldern fehle ein zeitgemäßes, den erwartbaren Anforderungen und den Ressourcen entsprechendes Zielbild, weshalb regelmäßig nur kosmetische Maßnahmen umgesetzt würden. Der EU, deren unbestreitbare Erfolgsgeschichte nicht automatisch fortgeschrieben werden könne, werde eine entscheidende Rolle zukommen. Eine Neuverhandlung der Verträge, auch hier unter Erarbeitung eines gemeinsamen Zielbildes, tue Not. Dies zu diskutieren, voranzutreiben und zustande zu bringen sei ihr höchster Anspruch. Bei fröhlicher Stimmung und zahlreichen Gesprächen fand der Abend seinen Ausklang.