07/11/2018 | Österreichischer Gewerbeverein

UNTERNEHMERISCHES SCHEITERN ALS LERNERFOLG

Unternehmertum braucht Mut, denn dieser hilft das unternehmerische Risiko zu tragen und den notwendigen Optimismus bei Gründung und Aufbau zu leben. Voraussetzung für ein Weiterkommen ist die Bereitschaft des kontinuierlichen Lernens und Verbesserns.

Dafür bietet Scheitern, also ein Fuckup, den dafür nötigen Lernstoff. So die Theorie.

Aus der Praxis erzählt das Veranstaltungsformat „FuckUp Nights“.
Was 2012 als Schnapsidee am Strand von Mexico begann ist bereits in knapp 300 Städten dieser Welt zu finden. Die Fuckup Nights sind eine globale Bewegung bei der berufliche Misserfolge geteilt, hinterfragt und die Lerneffekte daraus zelebriert werden.

Das Format ist leicht erklärt: Unternehmerinnen und Unternehmer erzählen in einem vorgegebenen Rahmen, was sie bei ihrem Scheitern aus unternehmerischer und persönlicher Sicht gelernt haben. Danach stellt das Publikum Fragen. Dabei wird oftmals ein wertvoller Schatz an Erfahrung und Wissen zu Tage gefördert. Unternehmerisches Scheitern öffentlich zu diskutieren verändert Wahrnehmung und Einstellung dem Thema gegenüber. Es gibt aber auch den notwendigen Mut, dass unternehmerische Risiken durchaus den Chancen gegenüberstehen und es auch ein unternehmerisches Weiterleben nach dem Scheitern gibt.

Auf der Bühne standen Gernot Hutter (ehemals CEMAG), Karina Strengehem (ehemals Sybermon GmbH) und Vergim Bekirovski (Laola1).

Das Forum Jungunternehmer im ÖGV hat die Chance, die sich durch die Diskussion von Scheitern ergibt, von Anfang an verstanden. Seit November 2014 finden die Fuckup Nights auch in Wien regelmäßig statt, ihr Geburtstag wird seit 4 Jahren im Vereinshaus des Österreichischen Gewerbevereins, dem Palais Eschenbach, gefeiert.