Mit Stimme Stimmung machen!
Rückblick Early Bird «Interview» 11. November 2020
Von Salomé Wagner
Warum Stimme im geschäftlichen Kontext so wichtig ist
«Diese Uhrzeit ist unüblich für mich», meint die Referentin Mag. Elisabeth Leeb, «denn unsere Stimmorgane brauchen am Vormittag Zeit». Unser Forumsmitglied Elisabeth Leeb beschäftigt sich seit ihrem Studium für Theater, Film- und Medienwissenschaften an der Universität Wien mit Sprache und Sprechen. Neben ihren Trainings und Coachings ist die ehemalige Schauspielerin auch als Sprecherin tätig. «In diesem Umfeld würde man nicht vor zehn Uhr in der Früh beginnen». Vielleicht können wir das als Hinweis darauf verstehen, unsere wichtigsten Geschäftstermine und Verhandlungen in Zukunft nicht allzu früh anzusetzen?
4 gute Gründe für gutes Sprechen: aktueller denn je!
Warum ist denn gutes Sprechen so wichtig? Die Gründe sprechen – gerade in der aktuellen Zeit – für sich:
- Sie halten unsere Stimmorgane gesund.
- Sie ermöglicht uns ein wirkungsvolles Ankommen bei Gesprächspartner*innen.
- Sie fordert von uns auch eine (körperliche) Haltung, die Bereitschaft anzeigt.
- Und das wichtigste: Es ist ein Schlüssel im zwischenmenschlichen Kontakt.
Gerade in Zeiten, in denen wir physisch so auf Distanz gehen (müssen), schaffen wir mit der Stimme eine Verbindung, die es bewusst zu pflegen und (neu) zu entdecken gilt. So hat sich denn auch die Verfasserin dieses Blogs vorgenommen, wieder mehr anzurufen und dafür weniger eMails zu schreiben.
Ein wichtiges Werkzeug in Gesprächen mit Geschäftspartner*Innen ist auch zu verstehen, zu welchem Sprech- und Redetypus mein Gegenüber gehört. Ist es ein visueller («ich sehe was…»), auditiver («das spricht mich an..»), kinästhetisch («…da müssen wir jetzt durch»), olfaktorisch («Sie haben eine gute Nase…») oder gustatorischer («ich bin sauer») Typ? Gelingt es mir, diesen Typ zu erkennen, kann ich mit meiner Sprache bewusst den Dialog und damit die Beziehung gestalten.
Der spannende Vortrag von Elisabeth Leeb hat die Vorfreude auf den (verschobenen) Workshop gesteigert. In der Zwischenzeit üben wir schon mal mit Zungenbrechern wie zum Beispiel der gute «Fischers Fritz..». Können wir diese Zungenbrecher nicht mehr sauber aussprechen, sind wir zu schnell unterwegs.
Webseite Mag.a Elisabeth Leeb, MA
http://www.sprachwellen.at/