15/03/2017

DAS HEILIGE IM LEBEN EHREN - ERNST GUGLER UND SEIN CRADLE TO CRADLE "HAUS DER ZUKUNFT".

Wirtschaftsethik ist oft eine leere Worthülse. Es sei denn, sie wird mit Taten beseelt. Das Kommunikationshaus gugler* zeigt, wie gelebte Achtsamkeit und Nachhaltigkeit im Unternehmen aussehen kann.

Auf der Schön – wie könnte eine Adresse passender sein.
Mitten im Biotop, mit eigenem Gemüseacker für das Essen der Mitarbeiter, grasen die Rehe friedlich vor den Fenstern, während im neuen ‚Haus der Zukunft‘ modernste Druckmaschinen auf Hochtouren ästhetische, kompostierbare Cradle to Cradle™-Printprodukte das Band verlassen. Im Meeting auf der Terrasse wird wertschätzendes Feedback trainiert. gugler* ist einer der Pionier-Unternehmen in Österreich, das in Sachen Wirtschaftsethik und Nachhaltigkeit ein gelebtes Exempel nach dem anderen statuiert. „Für mich bedeutet Ethik, das Heilige im Leben zu ehren“, erklärt Ernst Gugler, Gründer des Kommunikationshauses, „das ist eine übergeordnete Gesetzmäßigkeit für ein Handeln, bei dem jeder in seiner Seele sofort weiß, ob es heilsam ist oder nicht. Dafür braucht es keine besondere Ausbildung.“

‚Haus der Zukunft‘ wird eröffnet

Das Heilige im Leben ehren bedeutet bei gugler* nicht nur weitgehenden Fleischverzicht in der eigenen Bio-Kantine – immerhin töten wir in Österreich pro Jahr so viele Tiere nur zum Essen wie Deutschland Einwohner hat – , sondern auch ein ökologischer Unternehmensstandort. Mit dem „Haus der Zukunft“ wird heuer das in Österreich erste Cradle to Cradle-inspirierte Plusenergie-Betriebsgebäude eröffnet. Es besteht aus 95 Prozent recycelbaren Baustoffen, ein Viertel davon hatte bereits ein Vorleben, unter anderem wurden die Wände mit eigenen Cradle-to-Cradle™-Papierabfällen gedämmt und die Fassade mit alten Aluminium-Druckplatten verschalt. Cradle to Cradle™ (von der Wiege bis zur Bahre) folgt dem Konzept der Kreislaufwirtschaft. 2011 hat Gugler bereits die weltweit ersten vollständig recycelbaren Cradle to Cradle™-Printprodukte entwickelt, von Papier über Druckerfarbe bis Bindekomponenten. www.gugler.at

„Wir wollen Menschen berühren“

Das Heilige im Leben ehren, bedeutet aber auch, Medien zu produzieren und Kommunikation zu gestalten, die Menschen berühren. Das kann ein haptisch ansprechend gestaltetes Buch mit wertvollem Inhalt sein, ein Gesamtkunstwerk, das uns berührt und wir „wie ein Kuscheltier gerne in die Hand nehmen“, wie es Ernst Gugler erklärt. Berührung kann aber auch Wertschätzung und authentische Kommunikation bedeuten, indem wir wertschätzendes Feedback geben bevor wir kritisieren, oder indem wir Menschen ermutigen, Ängste und Schwächen zu zeigen, sie bei der Entfaltung unterstützen. Ziel ist es, aus Mitarbeitern schimmernde Perlen zu machen. Dafür braucht es Vertrauen und eine Wir-Kultur. Gugler: „Wir sind alle darauf gedrillt, stark zu sein, Leistung zu bringen. Aber auch ich als Geschäftsführer bin nur ein Mensch, der nicht immer alles weiß. Hier muss ich als erster vorgehen und mich verletzlich zeigen.“ Gespeist wird diese Haltung u.a. aus dem Buddhismus, denn Gugler ist aktiver Yogalehrer, auch für seine Mitarbeiter, und hat die Regionalgruppe Melk des „Netzwerk Achtsames Wirtschaften“ gegründet. Jeden 3. Freitag im Monat lädt sie zu einem Achtsamkeits- und Meditationsabend, um diese Praxis in Alltag und Beruf zu kultivieren. www.achtsame-wirtschaft.at

Ernst Gugler ist Gründer und geschäftsführender Inhaber des Kommunikationshauses gugler*. Als Pionier für zukunftsfähiges, nachhaltiges Wirtschaften gilt er als gefragter Vortragender. Privat ist er aktiver Yogalehrer – auch für seine Mitarbeiter.

Bildtext: Das ‚Haus der Zukunft‘ ist das erste Cradle to Cradle inspirierte Plusenergie-Gebäude in Österreich – ein architektonisch ansprechendes Erweiterungsgebäude des Kommunikationshauses gugler* in Melk. Es besteht zu 95 Prozent aus recycelbaren Baustoffen.

Text von Doris Raßhofer Melk, Bilder: Gugler Ernst © Gugler GmbH